So lassen sich gute Konzertmitschnitte mit minimalem Budget und Aufwand erstellen

Heute exisitert ein breites Angebot an kleinen Aufnahmegeräten („Handheld-Audio-Rekorder“), die weder teuer noch kompliziert zu bedienen sind, dafür aber durchaus anständige und brauchbare Ergebnisse hervorbringen. So lassen sich ohne komplizierte Mittel, Mittschnitte von Konzerten in Musikschulen, Chor- und Orchesterwochen oder eben auch Auftritten bei Musikkursen wie in Grünbach oder Benediktbeuern anfertigen. Damit die Aufnahme eines klassischen Instruments wie etwa von Bratsche, Geige, Cello, Klavier oder Gitarre gelingt, gilt es es allerdings 2 Kleinigkeiten zu beachten.

Kümmere Dich um den Pegel

Für die allermeisten Amateuraufnahmen reicht ein Handheld-Audio-Rekorder (z. B. Zoom, Edirol, Olympus, etc.) völlig aus. Viele Geräte haben einen automatischen Pegel voreingestellt. So können Laien zwar ohne Vorkenntnisse eine Aufnahme ohne unerwartete Störgeräusche hinbekommen, das Resultat klingt damit aber oft langweilig und undynamisch. Denn durch den automatischen Pegel klingt Piano nicht mehr wesentlich leiser als Forte. Es ist ein wenig damit zu vergleichen: Wird die Musik leiser, drehe ich die Lautstärke höher, wird es lauter, drehe die Lautstärke zurück. So versuchen viele Geräte (Handys miteingeschlossen) die Lautstärkeunterschiede anzugleichen. So einen Einheitsbrei wollen wir in der Musik natürlich nicht — dafür arbeiten wir Instrumentalistinnen und Instrumentalisten eindeutig zu viel an der Dynamik. 🙂


Es ist also sinnvoll, Funktionen wie Auto Gain Control, Compressor etc. auszuschalten und demgegenüber mit Optionen wie beispielsweise Pegel Adjustement (herstellerabhängig) die Aussteuerung manuell einzustellen. Je nach Gerät kann mit einem Rad oder etwa den Plus/Minus-Tasten ein Pegel fixiert werden.

Damit die Aufnahme aber weder zu leise noch zu laut ist: spiele die lauteste Stelle vom Stück: wenn du dann immer noch etwa 18 dB Luft nach oben hast, bzw. ein Viertel vom vollen Ausschlag Platz ist, bist du auf der sicheren Seite. Speziell für Streichinstrumente: unterschätze nicht, wie laut ein Pizzicato sein kann!

Positioniere das Mikrophon

Im Idealfall ist das Mikrofon etwa 1-2 Meter von den F-Löchern bei Geigen und Bratschen entfernt. Ideal wäre eine Mikrophonierung schräg von oben. Bei tiefen Streichinstrumenten positioniert man das Mikrofon eher unten, ca. 1 Meter von den F-Löchern entfernt.

Bei Gitarren empfiehl es sich, den Rekorder in der Höhe des Schalllochs im Abstand von einem halben bis einem Meter zu positionieren.

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Hannes Valtiner

Hannes nimmt jedes Jahr mit großer Freude an der Musikwoche Benediktbeuern teil. Sein Hauptberuf ist die Medientechnik und so verbindet er mit Aufnahmetechnik oft auch sein Hobby, die Bratsche. Weitere Infos über Hannes sind hier zu finden: https://www.rpmedia.at/

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