Mit E-Geige oder akustischer Geige anfangen? Checkliste

Viele Anfänger auf der Geige, die gerne wie Lindsey Stirling oder David Garrett spielen wollen, stellen sich die Frage, ob es besser ist auf einer E-Geige oder einer klassischen Geige anzufangen. Es ist — nur um diese Frage gleich einmal zu klären — möglich, auf einer E-Geige richtig Geige spielen zu lernen. Und wenn man sich nicht für allzu exotische Modelle entscheidet, kann man auch jederzeit umsteigen beziehungsweise zwischen den beiden Instrumentenformen switchen. Nichtsdestotrotz sollte man sich zuallererst überlegen für welchen Einsatzzweck man das Instrument benötigt (siehe auch: Geige lernen mit einer E-Geige? Tipps für Anfänger). Hier findet jeder zukünftige Superstar — ob Rock-Geiger, Irish-Fiddler oder auch Klassik-Freak mit Crossover Ambitionen — eine Checkliste mit Anregungen, die diese Entscheidung etwas erleichtern soll… Mit E-Geige oder akustischer Geige anfangen? Checkliste weiterlesen

Musizieren in überakustischen Räumen: Troubleshooting bei Konzerten in der Kirche

Nur selten können sich Musiker die Räume, in denen sie konzertieren, nach akustischen Kriterien aussuchen. Insbesondere bei der Kammermusik sind überakustische Räume mit langen Nachhallzeiten, wie dies bei vielen Kirchen der Fall ist, eine besondere Herausforderung. Und regelmäßig haben Musiker nur wenig Zeit (im Extremfall nur eine kurze Anspiel-Probe unmittelbar vor dem Konzert), um sich auf diese neue Gegebenheit einzustellen. In dieser Ausnahmesituation hilft eine Portion Flexibilität, etwas Verhandlungsbereitschaft und ein klares Konzept, die Situation zu meistern. Musizieren in überakustischen Räumen: Troubleshooting bei Konzerten in der Kirche weiterlesen

Reisen mit der Geige oder warum man besser kein Fischbein exportiert

Bis vor wenigen Jahren mussten sich reisende Streicher vor allem Gedanken über die Maße des Fluggepäcks und gegebenenfalls über ungünstige Witterungseinflüsse fern der Heimat machen — wer wollte schon wegen eines Wüstenkonzerts aufwändige Reparaturen riskieren. Seit einiger Zeit machen allerdings bestimmte Länder — keinesfalls die exotischsten — ernst bezüglich des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES), das den Handel mit bestimmten Tier- und Pflanzenarten regeln bzw. unterbinden soll. Nicht nur Hobbymusiker, die die EU mit dem Instrument verlassen oder wieder einreisen, sondern auch namhafte Solisten, ja ganze Orchester, kamen bereits beim Zoll in Erklärungsnot und haben die Erfahrung gemacht, dass Zollbeamte eher weniger instruktive Diskussionspartner darstellen und sich auch durch enthusiastisch vorgetragenen Bach oder Sibelius wenig beeindrucken lassen. Reisen mit der Geige oder warum man besser kein Fischbein exportiert weiterlesen

Intonation auf Geige, Bratsche, Cello & Co. — wie man die Stimmung im Ensemble verbessert

Zweifellos zählt das saubere Greifen, das zielsichere Treffen der richtigen Töne zu den großen und nachhaltigen Herausforderungen auf dem Streichinstrument. Gerade bei Geigern, Bratschisten und Cellisten, die bereits das Gefühl entwickelt haben, sich auf ihre Ohren ganz gut verlassen zu können, nimmt die eingehende Beschäftigung mit der Intonation beim Üben einen gewichtigen Stellenwert ein. Meistens fußt diese auf einem eher intuitiven Empfinden, das mit der Zeit quasi automatisch entwickelt wurde, und in den überwiegenden Fällen den musikalischen Anforderungen genügt. Allerdings kennen die meisten Streicher auch das Gefühl, bei bestimmten Passagen — trotz eingehender Suche und der besten Absichten — nicht die exakte Tonhöhe zu finden. Intonation auf Geige, Bratsche, Cello & Co. — wie man die Stimmung im Ensemble verbessert weiterlesen

Von E-Geigen und E-Geigern

Vorbei sind die Zeiten, in denen sich grießgrämige, alte Miesmacher lautstark über „Stromklampfen“ oder „Dosenklaviere“ mokierten und das Wort E-Gitarre am liebsten mit „Ernste Gitarre“ übersetzt haben wollten. Längst haben elektronische Instrumente aller Art Eingang in die Mitte unseres Musiklebens gefunden: die E-Gitarre begann vor mittlerweile mehr als einem halben Jahrhundert ihren Siegeszug, Keyboards bzw. Synthesizer gehören zu den auf Bühnenshows am häufigsten eingesetzten Instrumenten. Beinahe vergessen scheint hingegen die Tatsache, dass Leo Fender bereits in den 50er Jahren nicht nur E-Gitarren, sondern auch einige wenige E-Geigen produzierte, die hauptsächlich von Jazz- und Bluesmusikern gespielt wurden. Denn anders als die E-Gitarre begann die elektrische Violine erst ab den 1990er Jahren wirklich populär zu werden — man erinnert sich noch dunkel an das geigende Pop-Sternchen Vanessa Mae. In letzter Zeit erlebt nicht nur die Geige, sondern insbesondere die E-Geige einen neuerlichen Höhenflug, der vor allem von Lindsey Stirling beflügelt wird, die bei ihren Nummern auch neuere Musikgenres wie Dubstep und Elektro integriert. Von E-Geigen und E-Geigern weiterlesen

Autodidaktisch Geige lernen? Strategien für Sparfüchse

Ein gesundes Selbstvertrauen und den Mut, notfalls auch ohne professionelle Rückversicherung ins sprichwörtlich kalte Wasser zu springen, sind eigentlich gute Voraussetzungen, um sich ein neues Themenfeld zu erarbeiten. Ebenso aber auch eine gesunde Portion Selbsteinschätzung, welche hilft, eigene Grenzen wahrzunehmen und grobe Fehlentwicklungen zu vermeiden. Wenig schmeichelhaft etwa war die weltweite Berichterstattung über jene ambitionierte, des Aquarellierens wohl überdrüssige Hobby-Künstlerin aus Aragonien, die ein altes Fresko des Erlösers flugs in einen feisten Igel zu verwandeln wusste. Auch in der Musik gibt es Bereiche, die sich mehr oder weniger gut für autodidaktisches Erarbeiten eignen. Autodidaktisch Geige lernen? Strategien für Sparfüchse weiterlesen

Lagenspiel und immerwährendes Vibrato. Oder: sollte man leere Saiten beim Geigenspiel tunlichst vermeiden?

Gerüchteweise existieren sie noch, die Apologeten der fröhlichen Beisl- bzw. Kneipengastronomie, die nicht nur Koriander, Kreuzkümmel , Oliven oder Büffelmozarella, sonder gar jegliches unpanierte Gemüse meiden wie der Teufel das Weihwasser. Ganz ähnlichen Reflexen begegnet man gelegentlich auch bei Vertretern der Geigenzunft. So werden beispielsweise gar nicht selten heftige Intoleranzen gegenüber leeren Saiten gehegt, einer ganz und gar nicht geschmacklosen Zutat des Klangspektrums von Streichinstrumenten.

Das Dogma, leere Saiten tunlichst zu vermeiden, lässt sich als nicht mehr ganz zeitgemäße Ansicht innerhalb einer wechselvollen Geschichte verorten, in der sich der Instrumentenbau, Klangvorstellungen, Spieltechniken und damit auch die Präferenzen für Fingersätze ebenso stark wandelten, wie die Musikstile und Kompositionen, in deren Diensten sie standen.
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Die gehasste zweite Lage oder warum wir uns gerne mit der rechten Hand am linken Ohr kratzen

Es ist erstaunlich zu welchen Verrenkungen der Mensch bereit ist, um beispielsweise die Tür zum trauten Heim mit der gewohnten Hand aufzusperren — selbst wenn dafür der fragile Turm an wohlgestapelten Lebensmitteln vom rechten auf den linken Arm gehievt werden muss und der Kollateralschaden, der unwiederbringliche Verlust des Erdbeerjoghurts, nur unter nicht näher zu erläuterten Kraftausdrücken ertragen werden kann.

Auch auf der Geige sind wir zu solchen Kunststücken bereit. Zweifellos an der Spitze der beliebtesten Verrenkungen stehen jene, die durch die konsequente Vermeidung der zweiten Lage entstehen. Die gehasste zweite Lage oder warum wir uns gerne mit der rechten Hand am linken Ohr kratzen weiterlesen

Lied oder Sonate, Cover oder Interpretation?

Welcher Musiklehrer, welcher Geigen-, Cello- oder gar Bratschenlehrer weiß sie nicht zu stiften: die babylonische Sprachverwirrung, die viele Schüler heimsucht, die sich bislang in erster Linie mit Popmusik beschäftigten. Die schnöde schulmeisterliche Ausführung, dass Beethovens Violinkonzert kein „Lied“ sei, und dass der Auftritt des totenkopfberingten David Garret zusammen mit der Russischen Nationalphilharmonie kein „Cover“ darstelle, können sich nur die allerwenigsten verkneifen. Lied oder Sonate, Cover oder Interpretation? weiterlesen

Durchhänger als Chance begreifen

So mancher Dreikäsehoch möchte kicken wie Ronaldo, tanzen wie der schönste Schwan oder nimmt seine neue Geige gar mit ins Bett. Doch selbst ein heftig artikulierter Wunsch und die größte Anfangsmotivation können nach einiger Zeit einen Dämpfer erhalten Durchhänger als Chance begreifen weiterlesen

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